Alpencross Alp Adria Tag 05

Die Casa Mulia war eine Wucht. Der Vermieter hatte Saft und Wasser schon im  Kühlschrank kalt gestellt. Frühstückstisch schnell gedeckt und Kaffee gekocht. Es war soweit alles da. Als wir losfahren wollten musste ich an meinem Bike einen Platen reparieren, der sich über Nacht eingeschlichen hat. Das war schnell erledigt, in der Tankstelle den korrekten Luftdruck draufgegeben und dann losfahren. Aus Gorizia raus fuhren wir einen Berg hoch, wo es vor nicht all zu langer Zeit gebrannt hat. Es sieht gespenstisch aus, nur vereinzelt kahle Baumstämme, die keinen Schatten mehr spenden. wir fuhren über Schotterpisten weiter und bestiegen einen Überwachungsturm zur Feuererkennung. Da hatten wir zum ersten mal das Mittelmeer im Blick. Das war eine tolle Aussicht. Zur Mittagszeit kehrten wir auf einen Bauernhof ein, der sehr idyllisch angelegt war. Weiter ging es Dir Wälder und auf Schotter mal etwas hoch, aber auch runter. In einem Bogen fuhren wir auf das Mittelmeer zu. Kurz davor ereilte René das zum ersten Mal das Plattenpech. Am Mittelmeer kamen wir an einem Aussichtspunkt vorbei, von dem sich das Mittelmeer vor uns ausbreitete. Grandiose Aussicht. Weiter ging es über Schotter in Küstennähe weiter bis zur Kirche Monte Grisa, die sehr dominant auf dem Berg am Meer steht. Bei der Weiterfahrt hatte René dann den 2. Platten ca. 9 km vor dem Ziel. Danach hieß es ankommen und die Einfahrt nach Triest hätte spannend werden können, da es rasant Bergab geht. Leider fuhr direkt vor und die Polizei und zwar vorschriftsmäßig 30 km/h. Besser nicht die Hand von der Bremse nehmen und zähneknirschend folgen bis sie abbiegen. Danach wollten wir durch das Hafengelände fahren zum Finishpunkt an der Moole. Leider wurde da gebaut und 2 Bauarbeiter verweigerten uns die Durchfahrt. Also zurück und der Straße folgen bis zu Moole. Wehmütig aber mit Erleichterung freuten wir uns, die Tour geschafft zu haben. Wir haben zusammen super harmoniert und uns gegenseitig geholfen. Danke an Carsten, der so rücksichtsvoll über unsere Konditionsschwächen hinweggesehen hat und an der entscheidenden Punkten auf uns geduldig gewartet hat. Dank an René, der trotz fehlenden Radfahrtraining so toll durchgehalten hat, obwohl sei Allerwertester ihn leiden ließ. Für mich war es eine neue Strecke, die Spaß gemacht hat. Mal sehen ob wir gut schlafen können, da eine Etage über uns eine Party läuft. Die Rezeption hat uns Ohropax gegeben.

Alpencross Alp Adria Tag 04

Neuer Tag, neue Herausforderungen. 07.10 Uhr klingelt der Wecker, alles zusammenpacken und losfahren zum Bäcker. Pizza zum Frühstück ist auch so eine Erfahrung. Leckeren Kaffee gib’s und ein Croissant. Gut gestärkt starten wir die Etappe. Heute ist schon die 4. Etappe, wie schnell doch die Zeit vergeht. Viel Zeit zum Einrollen haben wir nicht. Es geht gleich nach oben von 230 auf 1190 hm. Der erste Teil war im Schnitt 14% , der zweite 12% Steigung. Bis kurz vorm Gipfel auf Asphalt. Das letzte Stück wollte Komoot uns über einen Wanderweg die Bergspitzen ablaufen lassen. Den ersten Anstieg nahmen wir als Herausforderung an, dann reichte es. Wir fuhren zurück auf die Straße zu unseren geplanten Punkten. Dort trafen wir die Bikertruppe wieder, die wir immer wieder an bestimmten Punkten der Tour trafen. Sie sind ebenfalls nach Triest unterwegs. Ist schon toll wenn man Gleichgesinnte wiedertrifft. Nachdem wir das Panorama genossen hatten, machten wir uns auf zu einem Restaurant nicht weit entfernt. Das war idyllisch gelegen und das Essen war lecker. Gut gestärkt setzten wir unsere Tour fort. Es ging überwiegend auf alten Asphalt Straßen auf einem Bergrücken entlang durch mehrere Ortschaften. Diese sahen etwas verschlafen aus. 1-2 Wanderwege ließen wir aus und folgten der Straße weiter. Zum Ende folgten wir aber der Tour und hatten einige anspruchsvolle Abschnitte zu bewältigen. Kurz vor Gorizia hatte uns Komoot eine Sehenswürdigkeit angeboten, zu der wir nochmals 100hm hochfahren mussten. René hat bei einer Straßenkeere gewartet, so das Carsten und ich hochgestrampelt sind. Zum Schluss mussten wir auch noch wandern. Ein Muss  war es jedenfalls nicht, abgehakt. Dann ging’s talwärts nach Gorizia rein. Der Ort ist groß und der letzte Abschnitt Zug sich etwas. Letztendlich sind wir an unserer Unterkunft gelandet und froh den schwersten Tag gemeistert zu haben.

Alpencross Alp Adria Tag 03

Alpencross bedeutet auch früh aufstehen. 07.00 Uhr klingelte der Wecker das erste mal, da regte sich keiner. Ein Mal Snoozen dann aufstehen. Sofort fertig machen, Bike aus der Garage holen und eine Möglichkeit fürs Frühstück suchen. Die haben wir schnell gefunden und sind satt geworden. Dann ging’s auf die Tour. Gleich zum Anfang hat Komoot uns wieder einen Wanderweg verschrieben. Da sind wir kurzerhand auf die Straße zurückgekehrt und umfuhren diesen Abschnitt. Nach knapp 8 km ging der heutige Anstieg los. Erst noch etwas Straße dann Schotterpiste. Die war etwas anstrengend, da leicht ausgesetzt. Man musste immer schauen, wo ein festerer Fahrstreifen war und man nicht so viel über größere Steine rüberwollen musste. Dies bringt einen aus der Gleichmäßigkeit des pedalierens. Wir hatten diesmal viel Gesellschaft unterwegs. Mehrere Gruppen waren mit uns eine Zeit lang in gleicher Richtung unterwegs. Wir haben und an Pausenstellen immer wieder gegenseitig überholt. Oben angekommen konnten wir nicht umhin eine Pause einzulegen um das grandiose Panorama zu genießen. Die Abfahrt war im oberen Teil super fahrbar. Dann hatte ich ein dejavu. Wieder mussten wir einige Höhenmeter runtersteigen. Eine Truppe der anderen Biker hatte ebenfalls auf Komoot den selben Weg gewählt, so dass wir nicht die einzigen waren, die sich das antaten. Danach folgte ein mit groben Steinen befestigter Weg, der uns ganz schön durchschüttelte. Um nicht wieder wie in den letzten Tagen die restliche Kraft auf Wanderwegen zu verpuffen, entschlossen wir uns die Straße zum Zielort zu nehmen. Morgen haben wir unsere Königsetppe und wollten uns daher etwas schonen. in Kobarit angekommen steuerten wir zielstrebig eine Eisdiele an und genossen die Erfrischung. René blieb dort und passte auf unsere Sachen auf, Carsten und ich fuhren noch zu einer Kirche über dem Ort hoch uns schauten uns dort um.danach ging es ins Hostel. So fand dieser Tag ebenfalls sein Ende.

Alpencross Alp Adria Tag 02

Heute war etwas länger Schafen angesagt. 08.00 Uhr gab es Frühstück. Zuerst ging es über Straße  und einem wunderbaren Radweg, ehemals Eisenbahnstrecke die umgebaut wurde, zum Einrollen. Dann der Abzweig in Richtung Socathal. Zuerst Straße Serpentinen hoch und nach einem Rastplatz abgebogen in den Wald in einem sehr schönen Weg hoch zur Bergspitze, wo eine Hütte für unser leibliches Wohl zur Verfügung stand. Die Abfahrt war kurz auf Schotter dann ging es auf der Straße weiter. Asphalt Downhill , die Autos sind rechts ran um uns vorbei zu lassen. Nur ein Motorrad hat uns überholt, für die anderen waren wir zu schnell. Dann folgte unser Weg einen Trail entlang der Soca. Der war eigentlich nicht für Mountainbike geeignet. Wir mussten nach kurzem wieder den Berg runterlaufen, unsere Bike Schülern. Für Wanderer ist das OK, für uns nicht. Das hat immens viel Zeit und Kraft gekostet. Einige Stellen waren sehr schön, aber für unsere Tour nicht passend. Komoot hat uns da einen unpassenden Trail angeboten. Wir vermieden dann weitere solche Experimente weitestgehend, einige nahmen wir dann doch noch mit. Ca. 10kn vor unserem Ziel kamen wir an einer Badestelle vorbei, wo einheimische von den Felsen in kleine Becken der Soca sprangen. Da konnten Carsten und ich nicht wiederstehen und sprangen ebenfalls ins eisige Wasser. Es war eine herrliche Erfrischung und Erfahrung. Die restlichen Kilometer zogen sich ganz schön in die Länge. Kurz vor unserem Ziel mussten wir nochmals unsere Bikes einen Trampelpfad am Berg hochschieben. Danach hatten wir alle die Nase voll und fuhren auf direktem Weg zum Hostel. Bike verstauen, duschen und dann im Ort essen gehen waren dann nur noch angesagt. Der Tag war schön, vielfältig aber auch anstrengend. Mal sehen, was Tag 3 bringt.

Alpencross Alp Adria Tag 01

06.20 Uhr Aufstehen , gegen 07.00 Uhr sind wir auf dem Weg zum Frühstücksrestaurant. Dieses hatte aber zu, also  zum nächsten Bäcker,  wo wir zufriedengestellt wurden. Danach Parkplatzsuche, da wir 6. Tage unterwegs sind und im Zentrum alles kostenpflichtig ist. Wir hatten einen gefunden aber vor dem Hotel wurde ebenfalls etwas frei, was besser war. Unsere Räder startklar gemacht und losgefahren. Raus aus Villach und entlang des Flusses einrollen. Knapp nach 35 km ging es dann in die Vollen. Laut Tour ein Anstieg am Stück von 1100 hm und konstant im Schnitt 19% Steigung. Voll der Hammer. Die ersten Kilometer waren Straße und fahrbar. Dann Schotterpiste und die Quälerei begann. Ca. 300 hm habe ich fahren können, dann ging es nicht mehr. René erging es genauso und so schoben wir den restlichen Anstieg. Zum Schluss hin bekam ich noch Krämpfe im Oberschenkel, da machte sich die Erschöpfung bemerkbar. Carsten ist selbstverständlich alles gefahren und hat uns gezeigt, das es machbar ist. Unsere Sportskanone eben. Oben angekommen stärkten wir uns in der Hütte und mit neuem Schwung ging es weiter. Den letzten Anstieg gemeistert ging es in die Abfahrt. Der erste Teil machte richtig Spaß. War sehr technisch und fordernd. Dann wurde es steil. Auf der Karte habe ich gesehen was auf uns zukommen kann, aber es in echt zu sehen ist etwas anderes. Im Esten Teil bei sehr losen Schotter legte ich einen Supermann reifen Abgang hin und schürfte mir das Knie auf. Nichts weiter passiert. Dann begann der krasse Teil. Ich benenne ihn mal so: Komoot hat einen Regenablauf im Wald als Mauntainbiketrail ausgewiesen. Das war so krass, wir mussten ca. 500 hm runtersteigen in sehr steilem Gelände. Wir waren echt froh, als es geschafft war. Die letzten Kilometer zum Hotel waren Formsache. Einchecken, Bike verstauen, duschen, was trinken und essen gehen. Dann in die Sauna und Schlafen. Was für ein Tag, und da kommen noch 4 weitere.

Karvendeltour als Vorbereitung auf den disjährigen Alpencross

2 Jahre nach der letzten großen Mehrtagestour sind vergangenen.  Dieses Jahr steht wieder ein Alpencross an. Von Villach nach Triest.
Zur Vorbereitung haben wir eine 2 Tagestour ins Karwendel geplant. 
Die Tour stand und die Wetteraussichten sagten uns eine Woche zuvor noch komplett schlechtes Wetter. Als wir vor Ort waren, änderte sich die Vorhersage für den ersten Tag auf Sonnenschein und 29 Grad, am 2. Tag Regen. So drehten wir die Tour um und starteten mit der Strecke des
2. Tages, weil diese im schlechten Wetter zu fahren erheblich schwerer und riskanter währe. Die ersten 2 Anstiege haben es allerdings in sich.
16 -20 Prozent auf einem Großteil forderten uns enorm.
Schon beim ersten Anstieg hatte ich Probleme und der Zweite forderte mich nochmals und brachte mich an meine Leistungsgrenze.
Eine erhoffte Stärkungsmöglichkeit verpuffte wegen geschlossener Hütte. Uns gingen die Zeit und die Kräfte aus um den Rest der Strecke zu schaffen. So organisierten wir uns eine neue Übernachtung und sagten dem Karwendelhaus ab. Dank Komoot war der weitere Teil der Tour nicht minder aufregend. Wir fuhren in ein schönes Tal und folgten einem Bach. Die Route war allerdings eine Sackgasse. Also wieder zurück den Berg hoch und auf einer Ausweichroute bis zum Hotel. Der 1. Tag hatte es echt in sich. Am 2. Tag starteten wir wie erwartet mit Regenwetter. Wir fuhren entsprechend wie geplant auf der Straße bis Mittenwald und machten dort Rast.
Dort half mir ebenfalls ein Fahrradmechaniker meine Schaltung zu reparieren. Das Wetter besserte sich danach und so begannen wir den Anstieg. Mir ging es gegenüber Gestern wieder besser nur René tat sich heute schwer. Am Gipfel schlug der Regen noch einmal zu. Die Abfahrt war schnell und die Aussicht auf die Sauna im Hotel mobilisierte die letzten Kräfte. Die Tour zeigte uns, wo wir in der Vorbereitung auf den Alpencross stehen. Als Flachlandbiker unterschätzt man oft schnell die Bergrouten. Doch man sollte seinen Stand in der Vorbereitung nüchtern einschätzen.
Toll war wieder zu sehen, das wir 3 zusammen gut harmonieren und uns gegenseitig motivieren. Gemeinsam starten und gemeinsam ankommen.

Etappe 10 Gebenbach nach Bärnau

Nach dem Frühstück, wie so oft gegen 09.15 Uhr, gestartet. Die Wirtin gab uns noch den Hinweis zur nächstgelegenen Tankstelle, bei der ich mein Hinterrad mit ordentlichem Luftdruck versehen konnte. Weiter ging es in Richtung Weiden über Radwege, Straße und Schotterpisten. In Weiden machten wir Rast. Als wir weiterfahren wollten, zeigte mir mein Hinterrad den dicken Daumen. Da eine Tankstelle gleich vorhanden war, flickte ich den Schlauch und versuchte es erneut aufzupumpen. Das ging erneut schief und so flog er in den Müll. Jetzt musst mein allerletzter Schlauch die Ehre von Schwalbe retten. Wir folgten weiter kleineren Straßen, Radwegen und Waldwegen. Ich schaute mehrfach runter zu meiner Bereifung, ob die Luft noch ausreichend ist. Auf der Tour 9 Platten ist für mich auch Rekord. Es lief aber alles glatt. Eine kleine Pause legten wir an einem schönen Stausee ein. Kurz verweilen, in der Wiese liegen, Sonne genießen und die Augen den Anblick genießen lassen. Unser Ziel (Hotel) lag natürlich auf einem Berg, so das es die letzte Herausforderung für heute war. Ich bin stolz und froh, das die Jungs mit mir die Tour gefahren, alle Herausforderungen gemeistert und mir bei den vielen Plattfüßen geholfen haben. Gemeinsam haben wir die Tour erfolgreich beendet. Es waren spannende Tage. Wir haben viele hilfsbereite und freundliche Leute kennengelernt. Der Landstrich ist sehr schön, die Radwege entlang des Rhein und des Main sehr gut ausgebaut und das Auge hatte eine Menge zu sehen.

Etappe 9 Pottenstein nach Gebenbach

Heute mussten wir etwas länger schlafen, da es erst ab 09.00 Uhr Frühstück gab. Mein erster Blick galt natürlich meinem Bike, ob die Luft gehalten hat. Diesmal habe ich Glück und der Reifen war nicht platt, dennoch hat mir der freundliche Kiosk-Betreiber seinen Kompressor angeschmissen und ich konnte Luft nachfüllen. Nach dem wir die Etappe gestartet haben sind wir unterwegs zum Fahrradladen, um den Schaltzug an dem Bike , was René fährt, reparieren zu lassen. Dort angekommen, stellten wir fest, das es kein Bikeladen war und auch keinerlei Ersatzteile hatte. So mussten wir selber improvisieren. Ich verkürzte die Zughülle und so konnten wir den Seilzug einspannen. Jetzt funktioniert es wieder, allerdings fehlt dem Bike jetzt ein Gang. Wir waren mit dem Bike aber noch nicht durch. Die Achse für die hintere Federung hat sich wieder gelöst. Festschrauben geht auch nicht mehr, da der Mechaniker bei der letzten Reparatur das Gewinde zerwürgt hat. Also planen wir die Etappe um, damit wir keine Waldwege und andere das Bike beanspruchende Trails mehr fahren müssen. Es währe belastend, mitten im Wald mit einem defekten Bike zu stehen und nach Lösungen zu suchen, wenn um dich herum die Mücken nach dir lechzten. Das Motto lautet Ankommen ist Pflicht. Kilometer und Höhenmeter bekommen wir so auch. Bei der Suche nach einer Möglichkeit zum Mittag etwas zu bekommen nutzten wir den Backshop beim EDEKA. Auf dem weiteren Weg zum Etappenziel merkten wir deutlich, das wir schon 9 Tage unterwegs waren. Mein Sitzfleisch scheint nicht mehr zu existieren oder brennt schon immer kurz nach der Pause. Kurz vor dem Ziel passierte es wieder. Ratet mal. Mein Hinterrad hat wieder einen Platten. Die Reparatur ging vor lauter Frust noch schneller. Angekommen im Hotel waren wir froh diesen Tag geschafft zu haben. Abendessen gibt es hier und es verheißt lecker zu werden. Wir machten vorher noch einen kleinen Spaziergang um die Zeit zu überbrücken.

Etappe 8 Sand am Main nach Pottenstein

Wir haben zwar geschlafen aber alle Betten haben kräftig geknarzt beim umdrehen. Der erste Blick am Morgen fiel auf mein Rad. Diese hatten wir auf den Balkon gestellt. Wiedererwartend das Vorderrad platt. Wie mit einer winzigen Nadel gestochen, war ein kleines Loch vorhanden. Ich habe den Schlauch noch vor dem Frühstück geflickt. Vom Wirt habe ich eine Standpumpe nach dem Frühstück bekommen. Dann ging’s los. Wir folgten dem Main auf einem schönen Radweg, hatten noch ein Übersetzen mit der Fähre der alten Art und bogen dann in Richtung Bamberg ab, da René einen frischen Test brauchte. Er ist wieder nicht schwanger, sagt er und somit geht die Tour weiter. Nach ca. 15 km haben wir Mittag geplant und dies taten wir in einer Salatbar. Super viele Salate zur Auswahl und bezahlt wurde nach Gewicht. Tolle Sache und geschmeckt hat es auch. Danach ging es in Richtung unseres ersten Anstieges. Der hatte es in sich. Die Jungs sind alles hochgefahren, ich musste ein kleines Stück schieben, da meine Beine noch in der Pause waren. Die Wege waren zum größten Teil Schotterpisten, bis auf die letzten 10 km, welche im Wald bergab verliefen. Es waren Wanderwege mit herausfordernden Wurzelpassagen und vielfach verschlammt. Kurz vor dem Ziel ist bei René auch noch der Schaltzug gerissen. Da es zum größten Teil nur noch bergab ging, konnten wir damit noch bis zum Hotel fahren. Hier im Nirgendwo ist mit Abendbrot nicht viel Auswahl. Der Imbiss nebenan hatte etwas brauchbares, aber nur noch bis 18.00 Uhr auf. Bei Nachfrage schlug Besitzer des Imbiss uns vor, wir sollen in Ruhe duschen gehen und dann ist er trotzdem für uns da und das Abendbrot ist gesichert. Flammkuchen und Spezi waren lecker.

Etappe 7 Binsbach nach Sand am Main

Zuerst mal zur Tankstelle und auf mein Vorderrad ordentlich Luft draufbringen. Das Kuriose war, das die Tankstelle an der Autobahn lag und die Kraftfahrer uns so komisch angesehen haben. Dann ging die reguläre Tour los. Gleich zu Beginn ging es über Feldwege und Landstraßen schon etwas hügelig voran. Gegen 11.00 Uhr machten wir auf der Luisenhöhe kurz Rast. Dort hatten wir einen herrlichen Weitblick. Das nächste Teilstück führte uns mit der Fähre über den Main und entlang von Weinbergen und Obstplantagen. Herrlich saftige Birnen, Mirabellen und Wein luden zur Verkostung ein. Dem konnten wir nicht widerstehen. Mittagspause legten wir in Gerolzhofen ein. 3x Rinderkraftbrühe, 6x Spezi, 3x Eisbecher und die Welt sieht wieder gut aus. Nach dem Mittag stellte ich fest, das mein Vorderrad keine Luft mehr hat. Dieser Pannenteufel verfolgt mich anscheinend die ganze Tour. Da wir schon Routine haben im Platten reparieren ging es schnell. Leider müssen wir immer zur Tankstelle, da der Mantel auf meinen Felgen sich erst bei 4 bar richtig ins Felgenbett legt. Auch der Weg wird aufgezeichnet und füllt das Kilometerkonto. Die nächsten Kilometer spulten sich geschmeidig weg. Wir sahen Teilnehmer einer Oltimerrally mit ihren krassen Wagen. Weiter ging es über Waldwege. Und weil alle guten Dinge drei sind hatte ich am Hinterrad noch einen Platten. Die Ursache konnten wir nicht herausfinden, wechselten den Schlauch und weiter ging es mit fahrbarem aber wackligen Hinterrad. Mit wenig Luft ist es für mich anstrengend bergauf zu fahren und bergab sehr vorsichtig agieren. Die nächstgelegene Tankstelle schaffte Linderung. Mental kratzte es mich ganz schön, 3 mal einen Platten zu reparieren. Ich hoffe jetzt hält alles, mal sehen. Im Hotel das gleiche Prozedere wie die letzten Male, Duschen, Wäsche machen und dann die Möglichkeit zum Abendessen raussuchen. 7. Etappe-Check.